Ostsee

Die deutsche Ostseeküste in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bietet Anglern viele Möglichkeiten. Es lässt sich vom Ufer oder vom Boot angeln, aktiv mit der Spinnrute oder als Ansitzangeln vom Strand.

Das ganze Jahr über zu fangen sind: Dorsch, Flunder, Scholle, Kliesche und Meerforelle. Je nach Jahreszeit lassen sich auch sehr erfolgreich Hornhechte, Heringe und Makrelen fangen.­­ Über Schonzeiten, Schongebiete und Schonmaße muss sich vorher für jedes Bundesland separat informiert werden.

Die Ostsee lädt besonders durch ihre unkomplizierten Regeln zum Urlaub machen ein. Während man zusätzlich zum gültigen Bundesfischereischein in Schleswig-Holstein lediglich die Abgabemarke (10€) benötigt, braucht man in Mecklenburg-Vorpommern die Abgabemarke (10€) und eine Tageskarte (6€/Tag, 12€/Woche, 30€/Jahr). Die Abgabemarken und Tageskarten erhält man sowohl online als auch vor Ort.

Einen besonderen Reiz hat für viele Angler „Der Fisch der 1000 Würfe“, die Meerforelle. Als Wanderfisch beginnt das Leben der Meerforelle im Süßwasser. Hier verbringen sie die ersten Jahre, um anschließend ins Meer zu wandern. Lediglich zum Laichen kehren die Meerforellen mehrmals im Leben ins Süßwasser zurück. Besonders begehrt sind die sogenannten „Überspringer“, also Fische, die das Laichgeschäft überspringen und deshalb häufig groß und gut genährt sind.

Ob mit Fliege, Blinker oder Naturköder, wer die Geduld hat, kann an praktisch jedem Strand der Ostsee erfolgreich sein. Im Frühjahr werden häufig flache Strände mit „dunklem“ Leoparden-Grund aufgesucht, an diesen Stränden erwärmt sich das Wasser schneller und bietet den Forellen schon früh im Jahr Nahrung. Als Kaltwasser-Fisch ist der Sommer nicht die beste Jahreszeit zum Angeln auf die Meerforelle. Sollte der Familienurlaub doch auf diese Zeit fallen, so ist es ratsam, früh morgens oder spät am Abend angeln zu gehen.

 Apropos Nahrung, die Meerforelle ernährt sich vor allem von kleinen Fischen, Sandaalen, Garnelen, Würmern und Krebstieren wie dem Bachflohkrebs. Die Wahl der Köder kann also sehr vielfältig aussehen, während im Winter häufig knallige und bunte Muster den Fisch bringen, so setzt man im Sommer häufig auf natürliche Muster.

Ideal zum Angeln auf Meerforellen sind Ruten der Länge 2,70m-3,0m und einem Wurfgewicht von ca. 30g. Wer keine passende Rute besitzt, muss am Anfang erstmal keine kaufen. Eine 2,40m lange Rute mit einer passenden Rolle und einer dünnen, geflochtenen Schnur (6-8kg Tragkraft) tut durchaus ihren Dienst und kann zur ersten Meerforelle führen.

Eine Wathose ist zum Angeln in der Ostsee sehr praktisch, um an den nur langsam tiefer werdenden Stränden weiter werfen zu können. Pflicht ist sie aber nicht, Stiefel reichen häufig aus.

Wurfweite ist aber nicht alles! Die Meerforellen sind häufig da oder kommen da vorbei, wo die Nahrung zu finden ist. Die Nahrung der Meerforelle findet sich häufig zwischen Steinen und Wasserpflanzen, wer diese Stellen findet, kann einen Steinwurf entfernt Meerforellen fangen.

Vor dem Angeln muss man sich genau mit den aktuell herrschenden Bedingungen und Gesetzen vertraut machen.


– Irrtum vorbehalten –

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